Mit seinen Fotografien dokumentiert Helmut R. Schulze eine Reise durch Zeit und Raum
in einem Land,dessen Kultur Jahrtausende zurückreicht. Er betrachtet das Land am Nil
jedoch nicht allein aus dem Blickwinkel der alten Geschichte oder der politischen Wirren
der Gegenwart.
Seine „Zeitreise“ führt durch ein Ägypten voller Gegensätze, ländliche Lebensräume und
quirlige, urbane Zentren, Geschichte und Moderne. Vor allem zeigen die Bilder aber den
faszinierenden Kontrast des Lebens zwischen der Wüste und den Wassern des Nils,
der Lebensader, die seit jeher das Land und dessen Geschichte durchströmt.
Der international renommierte Fotograf bereiste das Land am Nil in den vergangenen
40 Jahren regelmäßig. Seine beeindruckenden Bilder dokumentieren ein umfassendes
und sehr persönliches Portrait Ägyptens, seiner Menschen, Landschaften und Sehens-
würdigkeiten auch jenseits der touristischen Pfade.
Insgesamt sind 257 Fotos im Völkerkundemuseum ausgestellt.
Pressestimme Rhein-Neckar-Zeitung, 27./28. Januar 2018
Seit über 40 Jahren fasziniert von Ägypten
Helmut R. Schulze zeigt ab Sonntag im Völkerkundemuseum Heidelberg
seine Fotografien vom Land am Nil
Von Heide Seele
Nach unserem Zwei-Stunden-Rundgang war er unverändert fit und in seiner Begeisterung
kaum zu bremsen. Ein Phänomen. Der Mann ist Jahrgang 1929, aber sein Temperament,
gepaart mit einer anhaltenden Neugier auf bisher unbekannte Erlebnisse, hält ihn jung und agil.
Es macht Spaß, mit Helmut R. Schulze zu plaudern und dabei seine phantastischen Fotos zu
betrachten, die alle mehrere Geschichten bergen und deshalb in vielerlei Hinsicht mehr als einen
Blick wert sind. Es sind Farbaufnahmen von Ägypten, die der reiselustige und eloquente Mann
im Völkerkundemuseum Heidelberg ab Sonntag zeigt. Das barocke Palais mit seinen
weiten Sälen ist für eine solche Schau gut geeignet, und bei geöffneten Türen ergeben
sich oft spannende Bezüge zwischen den Darstellungen. Für ihre Besichtigung sollte
man sich Zeit nehmen, denn sie bieten bisher kaum bekannte Einblicke in eine ferne Welt
und eine Kultur, die Jahrtausende zurückreicht. Wer schon einmal im Land der Pharaonen
war, mag vieles wiedererkennen, während dem eher Unerfahrenen klar wird, dass es für
ihn einiges nachzuholen gilt.
Schulze, der einst die Bundespräsidenten Weizsäcker und Herzog sowie Bundeskanzler Kohl
auf Staatsbesuchen begleitete, präsentiert in seiner Schau faszinierende Bilder, die Ägyptens
Historie und Kultur ins Licht rücken, ohne die jüngere Geschichte oder aktuelle Entwicklungen
zu ignorieren. Es geht ihm um die Geografie, aber auch um die Kunst, vor allem aber um den
Menschen, sei es in der Wüste, im Bereich des Nils oder auch in urbanen Gemeinden.
Für manch einen Ausstellungsbesucher mag es neu sein, dass Ägypten zu 95 Prozent aus
Wüste besteht. Beim Blick aus dem Flugzeug erkennt man die langen Küsten, denn der Nil ist
die Lebensader des Landes. Hier hat sich die Kultur entwickelt. Für diese Tatsache gibt es
hinreichende Belege, die Schulze dokumentiert. Abu Simbel ist da nur ein Beispiel.
Die Pharaonen wirkten 4000 Jahre lang in Ägypten, und vor allem Echnaton verfügte
über ein großes Heer. Im Laufe der Zeiten aber hat sich viel verändert. Heute sind zum Beispiel
die Pyramiden eingezäunt. Der Fotokünstler erwähnte das mit Bedauern.
Es ist denn auch die Stärke seiner Bilderschau, dass sie Ägypten nicht nur als historisch
ergiebige Region vorstellt, sondern die Gegenwart mit einbezieht, indem das Leben in den
Städten wie im ländlichen Bereich berücksichtigt wird. Weder die Wüste noch der Nil kommen
in den suggestiv wirkenden Aufnahmen zu kurz. Der Besucher vermag daher Schulzes innige
Vertrautheit mit dem Land, das er seit über 40 Jahren regelmäßig besucht, nachzuvollziehen.
Veränderungen werden von dem Fotografen nicht nur aufmerksam registriert, sondern
mit der Kamera dokumentiert.
Der unternehmungslustige Zeitgenosse, der in seinem Leben weit herum gereist
ist und viele abenteuerliche Expeditionen unternahm, hatte schon 1965 die Sahara im
Campmobil durchquert und nahm seitdem etliche ähnliche Projekte in Angriff.
„Ich lernte die Welt kennen“, sagt er, der seine Fotografien in vielen Zeitschriften und
Büchern publizierte, nicht ohne Stolz oder „Ich habe alle großen Leute getroffen“.
Sein „name dropping“ ist denn auch bemerkenswert. Sechs Jahre lang lebte er zum
Beispiel nahe bei Sadat in Kairo.
Pressestimme Mannheimer Morgen, 27. Januar 2018
________________________________________________
Die Bilder der Ausstellung „Inka-Land – Reisefotografien von Helmut R. Schulze“ zeigen
die verschiedenen Landschaftenvon Bergen und Meer oder die berühmten „Scharrbilder“
der Nazca. Sie zeigen das dörfliche und großstädtische Leben, Feierlichkeiten und Alltag.
Beeindruckt hat Helmut R. Schulze vor allem das spezifische Licht in der Region, das die
Eigenart und Konturen der Landschaft ganz besonders klar und plastisch hervortreten lässt.
Vor allem aber sind seine Fotografien eine Begegnung mit den Menschen – den Nachfahren
von Moche, Chimú und Inka.
Insgesamt sind 15 großformatige Fotografien in der Möllerhalle
des Weltkulturerbes Völklinger Hütte zu sehen.
Quelle: Völklinger Hütte
Pressestimme BILD Zeitung, 14.11.2017
Pressestimme Saarbrücker Zeitung, 23.11.2017